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Kamera-Testberichte

Nikon D750 Bericht

Holger Wahl (Holger)


Keywords: d750

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Die D750 kam für viele überraschend: dass in die enge Lücke zwischen der D610 und der D810 noch eine D750 passen würde, und das noch zu einem Zeitpunkt, zu dem die einer Hälfte der Nikon-Freunde auf eine Nachfolgerin der D300s wartete, die andere Hälfte auf eine Spiegellose mit grossem Sensor, damit hatte wohl kaum jemand gerechnet. Ich auch nicht, das muss ich zugeben, trotz der Informations-Lecks auf dem Internet. Umso mehr hat sie mich aber interessiert: als ehemaliger D300s-Fotograf und aktueller Besitzer sowohl der D600 als auch der D800 wollte ich vor allem wissen, wo man die D750 am besten einordnen sollte, ob sie den Mehrpreis gegenüber einer D610 wert ist, ob sie gar für D800-Fotografen eine Alternative darstellt, und für wen sich der Um- oder Aufstieg effektiv lohnen könnte.

Wie immer der Hinweis: Meine Berichte sind weder vollständig noch objektiv. Ich gebe meine persönliche Erfahrung wieder, keine neutralen Testwerte (das findet sich auf Seiten wie dpreview.com viel besser). Meine Meinung ist subjektiv, ich schreibe nur über Dinge, die ich auch kenne und nutze, daher werden Sie nichts über das Filmen finden und auch andere Funktionen vermissen, die Ihnen vielleicht wichtig wären, die ich aber zu wenig nutze, um eine qualifizierte Aussage treffen zu können. Die D750, um die es hier geht, wurde mir auf meine Anfrage von Nikon für knapp 2 Wochen zur Verfügung gestellt, in denen ich sie intensiv auf einer Reise nach Italien nutzte, im sonnigen Getümmel genauso wie in dunklen Kirchen. Und ich bekam nichts für meinen Bericht ausser der Drohung, sehr viel Geld im Falle von Beschädigung oder Verlust zahlen zu müssen.

Aber nun zur Kamera.

 

Gehäuse

Der erste Blick nach dem Auspacken der kleinen goldenen Schachtel fällt auf die Bedienelemente: klar erkennbar gehört die D750 zu den "mittleren" Gehäusen, also der D7100 und D610. Ein kleines bisschen verändert: vor allem auf der Rückseite ist die Verschiebung des Info-Knopfes rechts und links vom Bildschirm sowie die Position des Live-View-Schalters gut zu erkennen. Ansonsten jedoch wird sich jeder D7xxx oder D6xx-Fotograf sofort zu Hause fühlen. Bevor Nutzer der "grossen" Nikons jetzt schon genervt die Augen verdrehen: auf das Thema komme ich weiter unten. Es ist nämlich gar nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Während der Blick auf das Gehäuse von vorne oder von hinten nur geringfügige Unterschiede offenbart, zeigt der von oben, vor allem aber der von unten eine wirklich spürbare Differenz zu den beiden Alternativen: das Gehäuse ist sichtbar weniger tief. Das äussert sich in einem massiv verbesserten Griff, die Kamera fällt in die Hand, dass es eine Freude ist. Oben ist das an einem gegenüber der D6xx weniger hohem LCD-Display erkennbar, unten fällt vor allem das um 90° gedrehte Akku-Fach ins Auge. So ist nicht nur das Gehäuse weniger tief, auch der Griff-Wulst fällt schmaler aus und lässt sich vor allem für mittlere und kleiner Hände wesentlich besser greifen.

Für Großansicht klicken sie bitte auf das Bild

So ist das reine Volumen des Gehäuses kleiner als das der D6xx, gleichzeitig ist es materialmässig eher auf der D8xx-Seite ausgerichtet: Metall, wohin die Finger greifen, plus der griffigen Gummierung für die Finger. Das alles zusammen ergibt ein hervorragendes Gefühl, bei fast gleichem Gewicht wie die D6xx fühlt sich die D750 sehr viel massiver an, dazu deutlich handlicher als die grossen Schwestern.  

Ein weiteres Highlight ist auf der Rückseite zu sehen: der ausklappbare Bildschirm. Eingeklappt nimmt er keinen zusätzlichen Platz in Anspruch und macht einen sehr soliden Eindruck. Ausgeklappt wird der filigrane Mechanismus sichtbar, mit dem sich der Bildschirm nach und oben klappen lässt. Hatte ich zu Beginn noch Sorge, dass man durch zu schnelles Öffnen oder Ziehen am Bildschirm hier Schäden verursachen könnte, so verschwand diese Sorge mit zunehmender Nutzung völlig: so filigran die Konstruktion aussieht, so robust scheint sie zu sein. Und der Nutzen ist unbestritten: Über-Kopf-Aufnahmen, Makrobilder in Bodennähe, Arbeiten auf dem Stativ, überall hier ist ein solcher Bildschirm Gold wert. Zumal er mit seiner Grösse (3.2") und Auflösung eine wirklich gute Beurteilung des Bildes ermöglicht. Mehr dazu aber noch im nächsten Kapitel.

Auf der Unterseite ist das Übliche zu sehen: das Stativgewinde, das Akkufach und die Abdeckung für den Kontakt des  Multifunktionshandgriffs. Wie oben erwähnt wurde das Batteriefach gedreht, um den Handgriff schmaler machen zu können. So schön das für den Handgriff ist, mit dem Batteriewechsel hatte ich erst einmal Mühe, weil ich die Kamera aus Gewohnheit immer erst einmal "falsch" gehalten habe, um das Batteriefach zu öffnen. Das dürfte mit etwas Übung kein Problem darstellen, denn der Deckel selber und auch die Sicherung gegen das Herausfallen des Akkus sind praktisch identisch mit denen der anderen Gehäuse, funktionieren also einwandfrei.

 

 

Im Prismengehäuse befindet sich ein integrierter Blitz, der wie bei allen "besseren" Nikon-Gehäusen wahlweise als normaler Aufhellblitz oder als Master für 2 individuell steuerbare Gruppen von Slave-Blitzen fungieren kann. Das Blitzen ist damit auch mit der D750 eine der ganz grossen Stärken des Nikon-Systems.

Der Sucher selber ist genauso gross wie der der beiden FX-Geschwister D610 und D810, also wunderbar übersichtlich bei einer 100%-Abdeckung. Gegenüber der D800/D810 hat die D750 keinen integrierten Sucher-Verschluss, wer den Sucher abdecken möchte, muss den kleinen Plastikschieber verwenden, der am Gurt befestigt werden kann, gerne aber auch mal das Weite sucht. Die Gummi-Auflage um den Sucher herum ist eckig, im Gegensatz zu den "grösseren" Nikons, die die grosse runde Variante besitzen.

Seitlich (rechts, vom Fotografen aus gesehen, also von hinten) befindet sich die Klappe, unter der sich die Schächte für 2 SD-Karten verbergen. Wer im Auftrag fotografiert oder auf Reisen, der wird diese kleine Eigenschaft lieben. Sei es zur Speichervermehrung (wenn eine Karte voll ist, wird auf die nächste gespeichert), zur Sicherung (alles doppelt, falls eine Karte den Geist aufgibt), zur getrennten Speicherung von RAW und JPG oder zur Trennung von Fotos und Filmen, je nach Situation ist das eine extrem beruhigende Eigenschaft der grösseren Nikon-Modelle.

Auf der anderen Schmalseite der Kamera liegen die üblichen Anschlüsse: der USB-Anschluss (2.0), ein HDMI-Port für den direkten Anschluss an einen Bildschirm, und schliesslich die 3.5 mm Buchse für ein externes Mikrofon.

 

D600 - D750 - D800 front


D600 - D750 - D800 bottom


D600 - D750 - D800 back


D600 - D750 - D800 top

Nikon D600, D750 und D800
Für Großansicht klicken sie bitte auf die Bilder

Weiter möchte ich auf die physikalischen Eigenschaften der Kamera nicht eingehen. Wer noch mehr Details braucht, bemühe die Produktseite von Nikon, oder am besten gleich das Handbuch, das sich auf der Support-Seite herunterladen lässt.

 

(8 Stimmen )
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Erstellt am November 21, 2014

Letzte Änderung am Oktober 12, 2016

Holger Wahl Holger Wahl (Holger)

Awarded for his excellent article contributions to the Resources. Awarded for his wide variety of skills, a true generalist both in film and digital photography.

Roeschenz, Switzerland
Moderator, 1556 posts

1 Kommentar

Burkhard Gudd (gucky) am November 23, 2014

Hallo Holger Vielen Dank für Deinen detailierten und ausführlichen Bericht der wieder einmal punktgenau die wichtigen Dinge erwähnt hat. Das Handhaben der D750 hat mir bei der kurzen Zeit auf dem Photokinastand von Nikon auch angenehm zugesagt, ich hatte schlimmeres erwartet! Selbst ich als eingefleischter DXler, hätte schon mal Lust :-) Wer weiß schon wa die Zukuft bringt :-) lG Burkhard

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