Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)
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#1. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 0
Holger Nikonian seit 30th Dec 2002Sun 27-Dec-09 04:54 PMErstmal willkommen bei den Nikonians und Glückwunsch zur D300s! Die Kamera ist mit das Beste, was man überhaupt für Geld kaufen kann.
Deine Frage ist lang, und die Antwort dürfte auch entsprechend ausfallen.
Ich fange mal mit der Belichtung an, das ist einfacher. Für allgemeine Motive, vor allem bei oft wechselnden Lichtverhältnissen (Sport) dürfte Matrix in der Tat die beste Messmethode sein. Ich persönlich lasse die Belichtungsmessung auf dem Auslöser. Das Problem bei Matrix ist, dass wir nicht wissen, wie die Kamera zu ihrem Ergebnis kommt. Insofern ist es sogar relativ mühsam, individuell Belichtungskorrekturen vorzunehmen. Eine leicht veränderte Verteilung der Lichter und Schatten im Bild führt schon zu einer anderen Erkenntnis des Nikon-Computers. Für mich liegt die Lösung in einer Kombination: ich arbeite in der Regel mit der Matrix-Messung, für die besonderen Fälle habe ich die Funktionstaste (über das Individualmenü) mit der Spotmessung belegt. Habe ich als eine relativ dunkle Situation mit einem Gesicht, das ich richtig belichtet haben möchte, drücke ich mit dem Ringfinger die Taste unter dem Objektiv, peile mit dem mittleren Messfeld gleichzeitig das Gesicht an, und habe das Licht, das ich brauche. Für alle anderen Fälle überlasse ich Matrix die Entscheidung. Eventuell gefällt Dir die mittenbetonte Variante, weil hier besser nachzuvollziehen ist, wie die Kamera auf den ermittelten Wert kommt, aber das erfordert erstens Übung, und zweitens bringt es meines Erachtens nach nur etwas, wenn man das häufig und konsequent einsetzt.
AF ist umfangreicher. Und vom Einsatz genauso abhängig wie vom Fotografen. Meine Frau verwendet ausschliesslich das mittlere Feld und AF auf der Auslösetaste und schwenkt dann in den gewünschten Ausschnitt, für mich ist das allerdings Verschwendung der wunderbaren Möglichkeiten, die die D300(s) zu bieten hat. Meine persönliche Einstellung sieht folgendermassen aus:
AF-C, d.h. auf C vorne an der Kamera gestellt. In den Individualfunktionen habe ich unter Autofocus --> Dynamisches AF-Messfeld den Punkt 3D 51 Messfelder (3D-Tracking) eingestellt, bei der AF-Aktivierung nur die AF-ON Taste. Weiter unten muss noch 51 Messfelder eingestellt sein.
Die Möglichkeit, AF nur auf die AF-ON-Taste zu legen, ist am Anfang gewöhnungsbedürftig. Die Kontrolle darüber ist für mich aber Gold wert: solange ich AF-ON gedrückt halte, verfolgt die Kamera mit der Schärfe das Objekt, dass ich beim ersten Andrücken im mittleren Feld anvisiert habe. Will ich keine Veränderung der Schärfeebene mehr, lasse ich AF-ON los und kann trotzdem (für die Belichtungsmessung) den Auslöser andrücken oder loslassen, ohne dass sich die Schärfe noch mal ändert. Halte ich dagegen AF-ON gedrüct, sorgt 3D Tracking dafür, dass ein bewegtes Objekt, z.B. ein Fussballspieler oder ein Kind, auch bei Bewegung in der Kamera-Achse nachgeführt wird. Wie gesagt, man muss sich daran gewöhnen, aber ich denke, es ist es wert, vor allem bei Sport, Kindern, Veranstaltungen etc.
Anders sieht es bei Landschaftsfotografen aus. Zwar bin ich auch hier ein Freund der AF-ON-Taste, aber hier arbeite ich ausschliesslich mit dem mittleren AF-Feld. In diesem Fall soll die Kamera nichts entscheiden, nachzuführen gibt es auch nichts, also will ich in diesem Moment nur eine zuverlässige AF-Quelle. Hier arbeite ich übrigens auch meist mit manueller Belichtung und Spotmessung, es läuft ja nichts weg und ich kann entscheiden, wie ich möchte.
Ich würde mit einer Einstellung starten und die Ergebnisse betrachten, um dann die Ausrutscher zu analysieren. Daraus kann man in der Regel mehr und gezielter lernen, als alles durchzuprobieren. Davon weiss man zwar, was es alles gibt, aber es ist mühsam herauszufinden, was man mit welcher Priorität nutzen sollte.
Für 3D-Tracking beim Autofocus ist die D300s übrigens die beste Kamera im Nikon-Sortimente: der von manchen FX-Fotografen (also den Modellen D700, D3, D3x, D3s) bemängelte kleinere Sucher führt dazu, dass die AF-Punkte auf eine sehr viel grössere Fläche im Bild verteilt sind als bei den FX-Kameras (sie alle haben das selbe AF-Modul, aber bei FX wird damit nur der mittlere Bildteil bekleckert, während bei der D300s der Grossteil des Suchers bestückt ist). Die kleineren Nikons haben dagegen nur das AF-Modul mit den 11 Messpunkten, hier gibt es zwar auch 3D-Tracking, aber es ist weniger effektiv, weil das Raster der Messpunkte zu klein ist. Deine Kamera bringt daher optimale Voraussetzungen mit, probiere es einfach mal aus. Wenn Du das nicht ans Laufen kriegst (weil eben ein paar Einstellungen zusammenpassen müssen), melde Dich einfach noch mal. Ich habe die Einstellungen meiner Kamera verglichen, könnte aber auch noch was übersehen haben.
Viel Freude mit der D300s und den Nikonians,
Holger - Nikonian in Switzerland
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#2. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 1
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Also ich habe jetzt auch versuchtIMMER AF-C zu nehmen, jedoch den Fokus auf AF-On zu geben. Damit habe ich praktisch AF-S und AF-C ohne umschalten. Was haltet Ihr davon?
Womit ich weniger anfange ist die Frage was bringt bei AF-C die Einstellung Auslösepriorität & AF?
Wo ist da der Unterschied zur reinen Auslösepriorität?
Dann zum dynamischen AF Messfeld System.
Warum dann überhaupt noch Singlemessfeld? Wenn sich nichts bewegt ist es doch das selbe oder?
Warum eben z.b. bei Landschaft dann single? Wenn sich nichts bewegt hab ich doch eh keinen Nachteil oder? Sollte dann ja gleich sein.
Habe ich da irgendwelche Nachteile?
Beim Dynamischen: Was ändert sich konkret ob ich 9, 21 51 oder 51 mit 3D Tracking verwende?
Bezüglich Treffsicherheit, Geschwindigkeit (vom AF) oder auch von Serienbild.
Beim 3D Tracking wandert das AF Feld im Sucher.
Beim anderne dynamischen aber nicht! Ich dachte auch da wird der Fokus mitgenommen wenn das Objekt das Messfeld verläßt)
Und dann noch der Belcihtungsspeicher AF-L AE-L
Macht das denn bei Matrixmessung überhaupt Sinn? Man liest man so mal so.
Auch in Kombination mit Blitzbelichtungsspeicher.
Was ich auch nicht verstehe:
DAS MESSEN DER BELCIHTUNG mit Aslösertaste.
Standardmäßig ist das ja auf aus.
Also MESSEN tu ich doch nicht mit einer Taste oder? Ich aktiviere die Messung nur.
Weil wenn ich nichts drücke und die Kamera bewege (z.b. im A Mode) dann ändert sich die Zeit ständig. Also mißt er wohl auch ständig.
Und as imme rwenn ich im Sucher Blende un dZeit sehe oder?
Und das passiert nach dem einschalten, nach Mode Wechsel nach Auslöser drücken und auch bei AF-On Tasten druck.
hab ich da was falsch verstanden?
Vielen dank
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#3. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 2
Holger Nikonian seit 30th Dec 2002Mon 28-Dec-09 01:56 AMFragen über Fragen! Ich versuch's mal (sozusagen als Handbuch-Test: Holger, hast Du's auch wirklich gelesen?).
AF-S und AF-C kann man nicht gleichzeitig haben, aber ich denke dass ich weiss was Du meinst. Dadurch, dass AF auf der AF-ON-Taste liegt, kannst Du loslassen und die Schärfe bleibt blockiert (wie AF-S), ohne weiter nachtgeführt zu werden. Das ist im Grunde auch der Sinn der AF-ON-Taste, vollkommen korrekt.
Die Einstellung "Auslösepriorität & AF" ist eine etwas seltsame Steuerung: sie bringt nur bei Serienbildern etwas, bei einem Einzelbild ist sie witzlos. Zwar löst die Kamera aus, auch wenn sie keine Schärfeebene erreicht hat, versucht aber, zwischen den Bildern der Serie noch die Schärfe nachzuführen bzw. eine Scharfstellung zu erreichen. Dadurch sinkt allerdings die Bildrate. Das ist wohl so ein Kompromiss: bei reiner Auslösepriorität rattert die Kamera bis zu 7 (mit Handgriff 8) Bilder pro Sekunde durch. Wenn da nichts scharf war, bleibt es auch so. Mit "Auslösepriorität & AF" habe ich auf jeden Fall ein Bild im Kasten (Auslösepriorität wird ja meistens bei Geschwindigkeit benötigt, z.B. Sport, ich brauche unbedingt ein Bild, wenn es dann noch scharf ist, umso besser). Und bei den folgenden Bildern der Serie kann ich der Kamera trotzdem noch eine Chance geben, auch scharf zu stellen. Ein Kompromiss eben, ich persönlich habe diese Kombination noch nie verwendet.
Nun zum Einzel-Messfeld. So sehr ich bei Sportaufnahmen, Veranstaltungen oder Kindern das 3D-Tracking und 51 Messpunkte liebe, so gibt man doch wie bei der Matrix-Belichtungsmessung einen Teil Kontrolle aus der Hand. Landschaft heisst ja nicht nur Berge und alles auf unendlich, sondern Vordergrund, Hintergrund, evtl. noch Äste o.ä. ganz vorne, die unscharf erscheinen sollen. Wenn ich den AF nun auf Dynamisch oder 3D gestellt lasse, sucht sich die Kamera selber etwas aus, was sie für bildwichtig hält. Von einer willkürlichen Computer-Entscheidung dann zur manuellen Korrektur zu gehen, das ist mir zu umständlich. Also arbeite ich hier lieber selber mit einem Einzel-Messfeld. Wenn ich die Kamera auf dem Stativ habe und das mittlere Feld nicht passt, kann ich es mit der Wipptaste immer noch herumschieben, bis es auf dem für mich bildwichtigen Detail liegt. Und dann notfalls noch von Hand korrigieren. Aber dabei funkt mir niemand dazwischen, kein Computer will selber besser wissen, was scharf sein sollte. Es macht also durchaus Sinn, die Automatiken auch auszuschalten, sie sind eben nicht unfehlbar.
Zum dynamischen AF: die Anzahl der Messfelder hat insofern Auswirkung auf den AF, als das gesamte Messfeld grösser oder kleiner wird. Wenn nur 9 oder 21 Felder verwendet werden, wird zwar die AF-Geschwindigkeit etwas höher (weil weniger Felder ausgewertet werden müssen), dafür ist der "Bewegungsspielraum" unseres Objektes kleiner, weil es schneller aus dem Bereich herauskommt, in dem überhaupt gemessen wird. Ich persönlich habe bei Versuchen mit weniger Messfeldern keine sinnvolle Verbesserung von Geschwindigkeit und AF-Leistung erkennen können, so dass ich am Ende immer mit allen 51 Messfeldern gearbeitet habe.
Sowohl beim 3D-Tracking als auch beim Dynamischen AF wird die Schärfe mitgezogen. Zwei Unterschiede treten dabei auf: bei Dynamisch wird das aktive AF-Feld nicht angezeigt (daher siehst Du die Verfolgung nicht). Der Grund liegt darin, dass beim Dynamischen AF nicht gezielt ein Objekt per AF-Feldern "verfolgt" wird, sondern es werden alle anderen 50 Felder gleichzeitig bemüht, um eine Schärfeveränderung zu verfolgen. Dabei kann die Schärfe aber auch auf etwas ganz anderes fallen, als im ersten Lauf anvisiert wurde, weil kein sauberer Objektbezug möglich ist. Bei vollkommen unvorhersehbaren Objekten, wo auch wenig Vorder-/Hintergrund oder andere Objekte in verschiedenen Tiefenebenen im Bild sind (z.B. Vögel im Flug), ist Dynamisch sinnvoll. Beim Fussball z.B. macht 3D Tracking mehr Sinn, weil hier ja z.B. ein Spieler ganz konkret verfolgt werden soll, auch wenn zwischenzeitlich ein anderer ins Bild rennt oder sich mehrere Spieler hintereinander in der Tiefe bewegen. Anders als Dynamisches AF verwendt 3D Tracking dazu auch noch die Farbe als Information, und weil es dann tatsächlich ein Objekt "verfolgt", wird auch das jeweils aktive AF-Feld angezeigt, so dass man noch dazu die Kontrolle hat, ob die Kamera tatsächlich das richtige Objekt verfolgt. Naturgemäss stösst dieses System schnell an Grenzen, wenn ich keine Farb- oder Kontrastunterschiede habe, z.B. bei einer Theateraufführung mit weiss verkleideten Gestalten vor einem hellen Hintergrund. Hier schaltet man besser auf Einzel-AF um und entscheidet selber, was scharf sein soll.
Ob die Belichtungsspeicherung bei Matrixmessung Sinn macht, darüber lässt sich wunderbar streiten. Für mich persönlich definitiv nicht, weil der grosse Nachteil der Matrix-Messung ja eben ist, dass ein Bild (oder besser: die Helligkeits- und Farbverteilung im Bild) ausgewertet wird und die Kamera eine zum Thema passende Belichtungseinstellung vorschlägt. Ändert sich diese Verteilung nur leicht (etwas anderer Bildausschnitt), kann das Ergebnis schon wieder anders aussehen. Insofern halte ich nicht viel vom Speichern mit Matrix, es ist wie bei AF: entweder überlasse ich der Kamera das Entscheiden, dann aber richtig, oder ich messe selber (Einzel-AF bzw. Spot oder mittenbetont bei der Belichtung), dann macht auch das Speichern Sinn. Bei so komplexen Geräten wie der D300s muss man auch klar sehen, dass nicht alles, was möglich ist, auch sinnvoll sein muss. Da sind dann unser Wissen, viel Übung und die persönlichen Vorlieben gefragt.
Mit dem Belichtungsmessen selber habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Das Messen wird bei leichtem Andrücken des Auslösers gestartet (wie lange das Messen aktiv sein soll, kann man in den Individualeinstellungen festlegen, die Messung wird dann wieder ausgeschaltet und Zeit und Blende verschwinden wieder, um Strom zu sparen, z.B. wenn man vergessen hat, die Kamera auszuschalten). Im Serienzustand misst die Kamera innerhalb dieses Zeitfensters bis zum definitiven Auslösen des Bildes. Wenn ich eine Messung "einfrieren" will (z.B. weil ich per Spotmessung einen Punkte anvisiert habe und nun den Bildausschnitt neu komponiere), kann ich das per AE-L Taste machen, dann bleibt der Messwert im Moment des Drückens fest, auch wenn ich den Ausschnitt verändere und damit auch die Lichtverhältnisse. Per Individualfunktion kann man nun dieses Einfrieren auch auf die Auslösetaste legen: wie beim AF kann man dann beim 1. Druckpunkt die Belichtung einfrieren. Wie sinnvoll das ist, hängt vor allem von der Tastenbelegung und Einstellung zur Belichtungsmessung selber ab. Wenn ich AF auf die AF-ON-Taste gelegt habe und viel mit Spotmessung arbeite, ist das wirklich sinnvoll, weil ich sonst einen zweiten Daumen bräuchte, um neben AF-ON auch noch AE-L zu drücken. Man kann es auch umdrehen und AF auf dem Auslöser lassen, um dann AE-L mit dem Daumen zu bedienen. Das habe ich nicht so gerne (obwohl es dem Serienzustand entspricht), weil ich AF gezielt einsetzen will und nicht jedes Mal, wenn ich den Auslöser betätige (was ich ja zwangsläufig muss, um ein Foto zu machen), während die Belichtungsmessung durchaus immer wieder neu messen soll. Alles eine Frage der persönlichen Vorlieben. Das ist ja das schöne an den Semiprofi- und Profimodellen, dass man sie sehr weitgehend konfigurieren und der persönlichen Arbeitsweise anpassen kann.
Ich hoffe, das hat jetzt ein wenig die Unklarheiten beseitigt. Wünsche eine schöne Woche und bis denne,
Holger - Nikonian in Switzerland
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#4. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 3
Du hast mir wirklich ganz sshön weiter geholfen!
Vielen lieben Dank.
Einzig das mit dem Belichtungsmessen wollte ich noch fragen. Ist mir im Prinzip schon klar. Nur als Tip wie ich es lösen kann.
also AF-On möchte ich verwenden. Und prinzipiell auch Matrix.
Wenn ich aber (mit Funktionstaste) auf Spot umschalte habe ich eben genau das Problem, dass ich ja dann eben die Belichtung gezielt messen und speichern möchte.
Wie kann ich das machen ohne diese Daumenakrobatik von der du ja auch gesprochen hast.
Hast du da eine Lösung gefunden?
Vielen Dank nochmals.-
#5. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 4
Holger Nikonian seit 30th Dec 2002Mon 28-Dec-09 11:57 AMJa, das ist ja dann die Variante, wo Du die Belichtungsspeicherung auf den Auslöseknopf legen kannst. Würde ich mal testen, aber dann kommst Du mit einem Daumen pro Hand aus
Grüsse, HolgerHolger - Nikonian in Switzerland
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#6. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 3
Odett Registriert seit 10th Aug 2010Tue 10-Aug-10 12:21 PMHallo Holger,
vielen Dank für alle Deine Antworten und letztendlich auch Gedukd, die du für die Neulinge aufbringst. Ich gehöre jetzt auch seit einer Woche mit der D 300s dazu. Da ich gerade im Urlaub bin, habe ich auch viel Zeit zu lesen und vor allem auch viel auszuprobieren. Daher waren deine Tipps für mich gerade sehr wichtig.
Eine Frage habe ich zur Bildschärfe. Gibt es hier einen Tipp wie man die Schärfe der Bilder einordnen kann (z.B. mit Referenzbilder) . Manchmal habe ich den Eindruck, dass es durchaus noch besser sein könnte. Aber leztendlich bin ich mir nicht sicher, gerade bei Teleaufnahmen, und möchte hier noch etwas dazu lernen.
Danke und Gruß
Armin
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#7. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 6
Holger Nikonian seit 30th Dec 2002Tue 10-Aug-10 12:43 PMEine absolute Referenz sehe ich weniger, ich habe mir aber mal meine eigene gebaut, als ich Zweifel hatte, ob meine Objektiv-/Kamera-Kombination an Back- oder Frontfocussing leidet: D300 aufs Stativ, 35mm f/1.8 dran (oder ein anderes Objektiv, von dem Du sicher bist, dass es eigentlich rattenscharf sein sollte), ISO 100 (LOW 1), Blende 5.6 oder 8, und ein Ziel in Entfernung von rund 10 m, also unendlich, möglichst mit viele Strukturen in diverse Richtungen. Und natürlich NEF, nicht JPG.
In der Kamera hattte ich die Scharfstellung auf 0 gesetzt, damit ich den Ausgangswert kenne. Damit sieht das Bild zwar erstmal etwas verschwommen aus, in NX2 kann man dann aber kontrolliert schärfen.
Das NEF habe ich dann in NX2 importiert und geschärft (50/5/5), mit dem Bild als Vergleich habe ich dann mit dem kritischen Objektiv die Vergleichsbilder gemacht (und herausgefunden, dass es ebenfalls rattenscharf ist, aber eben eine falsche Schärfeebene anfährt. Eine Reinigung bei Nikon Schweiz für umme hat das Problem behoben). Zum Vergleich habe ich die 100%-Sicht genommen. Wichtig ist natürlich ein brauchbarer, möglichst kalibrierter Bildschirm (letzteres wg. der Farben).
Wenn Du weiterhin unsicher bist, kann ich Dir auch mal ein Beispielbild von mir mailen, habe gerade neue gemacht für den Test mit dem Tamron 17-50 VC.
Bin gespannt, was bei Dir rauskommt! Viele Grüsse und schöne Ferien,
Holger - Nikonian in Switzerland
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#9. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 7
Odett Registriert seit 10th Aug 2010Mon 16-Aug-10 02:24 AMHallo Holger,
deine Methode werde ich ausprobieren. Ich würde mich aber auch über deine angebotenen Vergleichsbilder freuen.
Mittlerweile habe ich vieles ausprobiert und ich habe den Eindruck, dass meine anfänglich mäßigen Ergebnisse viel mit der korrekten Einstellung zu tun hatten. Wobei ich bei langen Brennweiten immer noch den Eindruck habe, etwas verbessern zu können.
Einige Beispiele, von denen ich glaube das beste an Schärfe herausgeholt zu haben, habe ich in meiner Gallerie hochgeladen.
Gruß Armin
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#8. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 6
Asgard Nikonian seit 07th Apr 2004Tue 10-Aug-10 03:40 PMHallo und Willkommen, Armin
Lade doch mal ein Bild, wo du die unsicher bist, in deine Galerie hoch.
Ich denke dann können wir dir mehr sagen
Gerold - Nikonian in East Frisia
Eala Frya Fresena-
#10. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 8
Odett Registriert seit 10th Aug 2010Mon 16-Aug-10 02:26 AMHallo Asgard,
in den letzten Tagn habe ich einiges ausprobiert. Beispiele findest du in meiner Gallerie; hier glaube ich,eine optimale Schärfe erreicht zu haben.
Gruß Armin
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#11. "RE: Fragen zu Autofokus und Belichtungsmesssystem D300(s)" | Als Antwort auf Antwort # 10
Asgard Nikonian seit 07th Apr 2004Mon 16-Aug-10 06:30 AMDie Bilder sehen gut aus. An der Schärfe gibt es nichts zu meckern.Gerold - Nikonian in East Frisia
Eala Frya Fresena
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G
Habe nun eine Nikon D300s und bin ganz glücklich.
Bin jedoch momentan mit den verschiednen Möglichkeiten des Autofokusmodusl und der Belichuntgsmessung etwas überfordert. Nicht mit dem System an sich (mir ist schon klar was es macht und was es bringt) aber ich suche nach einer sinnvollen Einstellung und möglichst universellen Handhabung (oder vielleicht ist es doch sinnvoll je nach Einsatzzweck viel zu verändern?
Soweit ich weiß sind gerade das AF-Modul der D300(s) praktisch gleich derer von D3, D700 und co.
Und das soll ja eines DER Stärken bei Nikon sein.
Daher möchte ich das auch möglichst gut ausnützen.
Verwende momentan eigentlich immer nur Singlefeld (da die D80 nur einen Kreuzsensor in der Mitte hatte) und wechsle da einfach zwischen Af-S und AF-C.
Jedoch denke ich wird es ja wohl nicht alles ausreizen denn Nikon hat ja noch einiges mehr da drinnen verbaut.
Auch muß es doch auch eine Möglichkeit geben möglichst schnell von einem statischen zum Bewegungsmotiv umzuschalten. (also z.b. Single Autofokus mit Einzelfokusfeld zu kontinuierlichen Autofokus mit dynamischen Messfeldern. Und auch dort kann man ja noch die Messfelder eingrenzen etc.
Da wäre es toll ein paar Tips zu bekommen.
Also wo ich mich nicht wirklich auskenne sind diese verschiedenen Methoden für Autofokus und Belichtung:
1.) Autofokus:
Prinzipiell ist mir schon klar: Es die verschiegibt zum einen AF-S und AF-C (das manuelle lass ich jetzt mal außen vor)
Und dann noch die Möglichkeit mit halb gedrücktem Auslöser oder der extra Taste AF-ON zu fokussieren.
Und dann gibts die verschiedenen Modi Einzelfeld, Dynamisch und Automatische Messfelder.
So prinzipiell ist es schon klar AF-C und dynamisch für Bewegung und Single Messfeld mit AF-s für statisch.
Dennoch gibts da ja unterschiedliche Möglichkeiten. Für was verwendet man dann wirklich was und WIE??
also auch wann ist besser die AF-ON Taste, wann ist besser den Auslöser halb drücken? Was ist der Unterschied (sonst würd es ja keine AF-ON Taste geben.
Oft hört man sie verwenden immer AF-C Version. Andere nie.
Wieder andere verwenden nur Singelmessfeld (das mittlere) und verschwenken andere navigieren durch die verschiedene Messfelder.
Gibts da irgendwie besonders geeignete Methoden? So wie es die "Profis" machen? Also oft dann eben etwas aufwendiger aber mit der Zeit flexibler und schneller?
Blicke da nicht ganz durch und finde das auch nirgens. Nirgens im Netz und nirgens in Büchern.
Aber gerade das AF Modul soll ja bei Nikon so toll sein, sodass ich das auch ausnützen will.
Vielen Dank.
2.) Der letzte Punkt wäre die Belichtungsmessmethode.
Wie verwendet man die und wann? Also was ist sinnvoll wie und wann einzustellen?
einerseits mißt man ja auch mit dem Auslöser drücken (halb) anders aber auch wieder mit der eigenen Taste AE-L AF-L. Dann auch entweder wieder mit oder ohne Blitzbelichtungsmesser.
Wie stellt man das sinnvoll und universell (oder aber ach speziell für verschiedene Methoden ein?)
Ich denke auf jedne Fall ienmal hauptsächlich mit der Matrixmessung zu messen und dann einfach eine Belichtungskorrektur mittels +/- einzustellen. Oder ist das für schnelle Einstellungen (Sport) nicht so toll?
Danke für die Infos und Tips.