Smarthpone oder Systemkamera?
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#1. "RE: Smarthpone oder Systemkamera?" | Als Antwort auf Antwort # 0
Mon 22-Feb-21 11:07 AMAuf dem Punkt gebracht.Gerold - Nikonian in East Frisia
Eala Frya Fresena -
#2. "RE: Smarthpone oder Systemkamera?" | Als Antwort auf Antwort # 0
Mon 22-Feb-21 02:24 PMHallo Holger
Da hast Du recht, es hat sich viel mit den Smartphones getan, aber ein Bekannter von mir hatte letzte Woche wieder so einen Fall von "Denkste wohl" und hatte ein Paar "Making of" Bilder mit seinem vorhandenem Smartphone gemacht.
Dabei kamen dann Farbabrisse vom Feinsten bei raus.--
cu Burkhard
Fotografie ist das schnellste Hobby der Welt, selbst bei jahrelanger Nutzung kommen nur wenige Stunden zusammen
Meine Bilder dürfen und sollen im Forum kommentiert, bewertet, kritisiert und verbessert werden.Visit my Nikonians gallery
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#3. "RE: Smarthpone oder Systemkamera?" | Als Antwort auf Antwort # 0
Mon 22-Feb-21 03:14 PMDanke für die Rückmeldung! Klar, es gibt Smartphones und Smartphones, von unter 100 EUR bis in die Preisregionen gut ausgestatteter Notebooks nobler Provenienz. Wie bei unseren Kameras auch ist Smartphone an sich noch kein Gütesiegel (oder das Gegenteil davon), sondern erst einmal nur ein Werkzeug.
Wo ich zu den besseren Kameras keine Konkurrenz sehe, das ist klar im Billig-Sektor. Oder sagen wir besser im preiswerten Sektor, denn billig ist das alles auch nicht wirklich.
Konkurrenz zur D3500 oder auch RX100 von Sony sehe ich primär im Bereich der expliziten und entsprechend kostspieligen Kamera-Smartphones: Huawei 40 Pro+, iPhone 12 Pro (Max), OnePlus-Topmodelle und dergleichen mehr.
Hier wird es zunehmend enger. Beispiel: habe ich Bilder neuer Kundenprojekte in der Vergangenheit ausschliesslich mit der Nikon gemacht, so hat mein Sohn jetzt durchgesetzt, dass wir diese Bilder genauso mit dem Smartphone machen können. Das sind nicht irgendwelche Dokumentations-Fotos: das sind Bilder, die zum Teil in die Referenz-Bibliothek kommen, in Prospekte und in das Projekt-Jahrbuch, das im kommenden Jahr an Architekten abgegeben wird.
Der Grund war einfach: wir haben Bilder verglichen, und es war nicht mehr klar zuzuordnen, welches mit der Kamera, welches mit dem iPhone gemacht worden ist.
Klar: gut fotografiert, gut ausgerichtet, auf das Licht geachtet, gut komponiert müssen sie alle sein. Jetzt ist die Vorgabe einfach: das Ergebnis muss stimmen. Womit man es macht: egal.
Obwohl ich persönlich natürlich weiterhin mit der Nikon losziehe, ich habe damit einfach mehr Möglichkeiten. Aber: es geht auch anders.
Und wenn Smartphone-Bilder damit sogar in repräsentativen Unterlagen landen können, dann wird es Zeit für die Kamera-Hersteller, sich neue Alleinstellungsmerkmale auszudenken.
Andererseits bestätigt diese Entwicklung nur, was wir eigentlich schon immer gepredigt haben: es kommt nicht so sehr auf die Kamera an, sondern auf den Fotografen. Und wenn mein iPhone von heute eine bessere Bildqualität liefert als meine D200 von vor einigen Jahren, dann dürften die Möglichkeiten, die sich damit bieten, interessant sein.
Ich wünsche Euch eine schöne Woche!Holger - Nikonian in Switzerland
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#6. "RE: Smarthpone oder Systemkamera?" | Als Antwort auf Antwort # 3
Wed 24-Feb-21 02:17 AMMoin Holger
Klar, wenn man sich in den nutzbaren Bereichen dieser Kameras bewegt und hochwertige Geräte nutzt, dann kommen auch gescheite Ergebnisse.
(Ist ja letztendlich bei Kameras auch nicht anders)
Und auch klar das Dein Sohne für diesen Weg eintritt (es ist das Werkzeug seiner Generation).
Ansonsten stimme ich da mit Dieter überein, mit vermehrter Nutzung landen doch viele wieder bei einer Kamera--
cu Burkhard
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#4. "RE: Smarthpone oder Systemkamera?" | Als Antwort auf Antwort # 0
Ich beschaffte ein Mate 10 Pro. Kamera und Software ist ok, die M9 schlägt das Telefon doch bei etwas weniger Licht...
Grundproblem ist der Workflow. Bild mit dem Telefon. Import in Lightromm auf dem Telefon. Mit WLAN in die Cloud. Auf dem Laptop dann das Gegenstück Lightroom (nicht Classic) starten und Bilder laden. Bedienung anders und einfach nervig.
Ehrlich gesagt der Aufwand einen Film zu belichten entwickeln und durch den Scanner etc. Das macht Spaß.
Mit dem Telefon ist die Begeisterung gewichen. Mache Bilder eher mit Kameras mit Wechseloptik.
Das nächste Smartphone wird weniger können wohl. Brauch das Teil anders. Brauch auch kein iPhone.
Bin mit der Meinung eher in der Minderheit.
Gruß Dieter
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#5. "RE: Smarthpone oder Systemkamera?" | Als Antwort auf Antwort # 4
Wed 24-Feb-21 12:08 AMHallo Dieter,
ich denke nicht, dass Du bei den Minderheiten bist: ich kenne keinen Semipro oder ernsthaften Hobby-Fotografen, der den Schwerpunkt auf das Smartphone setzt.
Im Volumenmarkt, da frisst das Smartphone ganz klar der Fotografie die Kameras weg, erst die Kleinen, jetzt wohl auch die Mittelgrossen.
Ich denke, dass die Leute, die tatsächlich ProRAW nutzen, dies ergänzend tun werden: wie bei mir werden die kaum auf die Systemkamera verzichten, lediglich auf die "kleine". Bei allem, was ich positives über mein iPhone schreibe, muss immer klar sein, dass ich es mehr und mehr verwende, aber es ersetzt "ernsthafte" Fotografie nicht vollkommen. Positiv ausgedrückt: weil ich es dabei habe, fotografiere ich wieder mehr, ohne dass es wirklich weniger Bilder mit der Nikon gibt.
Der Massenmarkt ist das Problem: denn das Volumen brauchen die Hersteller, um überleben zu können. Wie beim analogen Film steigen die Preise langsam, aber sicher auch für Systemkameras, Objektive und Zubehör. Ganz einfach, weil bei weniger Umsatz ja nicht nur der Gewinn erhalten bleiben soll (das wünschen sich zumindest der Vorstand und die Aktionäre), sondern vor allem die Gemeinkosten, Provisionen für den Handel etc. anteilmässig pro Einheit höher ausfallen. Wenn statt 1000 nur noch 500 Objektive verkauft werden, bleiben die Kosten für Buchhaltung, Abschreibung Verpackungsautomat, Strom, Mieten etc. immer noch (fast) gleich hoch, jedes der weniger Objektive muss jetzt einen höheren Anteil der Fixkosten übernehmen. Und das kriegen wir jetzt langsam zu spüren.
Also, Nikon einpacken und los... und wenn wir sie mal wieder im Schrank liegen haben, während das schönste Licht die Landschaft beleuchtet, dann ist es beruhigend zu wissen, dass man mittlerweile auch mit dem Smartphone ein Bild mitnehmen kann, für das man sich nicht zu schämen braucht.
(Und unabhängig davon würde ich mich über eine Zusammenarbeit Nikon - Apple freuen, das wäre der Hit: ein iPhone 13 oder 14 Pro, mit Nikon-Optik, das NEF-Dateien erzeugt)Holger - Nikonian in Switzerland
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#7. "RE: Smarthpone oder Systemkamera?" | Als Antwort auf Antwort # 5
Thu 25-Feb-21 10:39 AMIch denke umso schwerer die Ausrüstung umso mehr macht man sich Gedanken über das Bild vor der Aufnahme. Deshalb werden die Bilder mit einer (schweren) Spiegelreflexkamera besser als mit einem Smartphone.
Aber bei der reinen Bildqualität sieht man keinen großen Unterschied mehr.Gerold - Nikonian in East Frisia
Eala Frya Fresena-
#8. "RE: Smarthpone oder Systemkamera?" | Als Antwort auf Antwort # 7
Thu 25-Feb-21 10:43 AMKein Wunder, wenn die Grossformat-Aufnahmen oft so super aussehen... wer das schleppt, der überlegt sich besonders gut, was er/sie da fotografiertHolger - Nikonian in Switzerland
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G
Nachdem ich heute endlich einmal ein bisschen einen Ruhetag geniessen durfte, habe ich mal ein paar Gedanken dazu verfasst und hier veröffentlicht:
http://www.holger.ch/2021/02/21/smartphone-oder-systemkamera/
Kritik ist willkommen!